Die Begriffe Systemische Aufstellung oder auch System Aufstellung werden oft synonym für Aufstellungsarbeit im Allgemeinen verwendet. Aufstellungsarbeit oder „Aufstellung“ ist ein Sammelbegriff für Methoden, bei denen die Mitglieder eines Systems (Familie, Organisation, Unternehmen) einzeln positioniert (= aufgestellt) und miteinander in Beziehung gesetzt werden. Dadurch können Zusammenhänge innerhalb des Systems visualisiert und wiederkehrende Muster und Beziehungskonstellationen transparent gemacht werden. Dies geschieht u.a. durch Perspektivenwechsel und über die Art und Weise, wie die Beteiligten räumlich und in Beziehung zu den anderen Mitgliedern positioniert sind.
So werden bei einer Familienaufstellung beispielsweise die einzelnen Familienmitglieder aufgestellt, bei Organisationsaufstellungen die Mitarbeiter einer Organisation/eines Unternehmens. Auch abstrakte Komponenten (z.B. eine Krankheit, ein Symptom, Finanzen, innere Persönlichkeitsanteile etc.) können als Element aufgestellt werden. Aufstellen heißt in dem Zusammenhang, dass für jede im System wichtige Person ein Platz reserviert ist, auf dem sie repräsentiert wird. Hervorzuheben ist, dass nicht die (Familien- oder Unternehmens-) Mitglieder selbst anwesend sind, um aufgestellt zu werden: sie werden durch Stellvertreter repräsentiert, die ihre Position einnehmen. Dabei erhält die Beziehung zwischen den einzelnen Beteiligten besondere Aufmerksamkeit: Wie nah stehen die einzelnen Personen beieinander, sind sie einander zugewandt oder abgewandt, wer steht im Weg, wer versperrt anderen die Sicht, wer steht abseits, wo gibt es Allianzen? Etc.
Aufstellungen können mit echten Personen durchgeführt werden, die jeweils als Stellvertreter ein beteiligtes Mitglied verkörpern oder auch mit Hilfe von Figuren oder Symbolen, die auf dem Tisch, Fußboden oder auf einem Systembrett positioniert werden.
Systemische Aufstellungen sind wirkungsvolle Methoden, um Klarheit zu bekommen und Bewegung in festgefahrene Situationen zu bringen. Es macht Sinn, vorhandene, immer wieder auftretende Schwierigkeiten oder Konflikte in einem Gesamtzusammenhang zu sehen. Jeder Mensch beeinflusst beispielsweise seine Familie, während er gleichzeitig von seiner Familie beeinflusst wird. Diese Wechselwirkung lässt sich ebenfalls auf eine Gruppe, eine Firma, ein Team oder eine Organisation übertragen.
Beispiele:
In einer Paarbeziehung suchen wir uns oft einen Partner aus, mit dem wir die Beziehung leben können, die wir in irgendeiner Form schon kennen. Meist werden dabei auch Beziehungsmuster oder Dynamiken wiederholt, die wir in unserer Herkunftsfamilie gelernt haben, und die uns vermutlich gar nicht bewusst sind. Eine Aufstellung kann Sinn machen,
In Organisationen oder Unternehmen arbeiten nicht nur Individuen zusammen, sondern auch Teams und Abteilungen. Diese sind ebenfalls Teil eines Systems, arbeiten manchmal gut zusammen, manchmal aber auch gegeneinander. Eine Organisationsaufstellung könnte Licht ins Dunkel bringen, wenn
Eine Familienaufstellung kann Sinn machen, wenn Probleme vermutlich mit der Familie zu tun haben, bzw. einen vermuteten familiären Hintergrund haben. Wer eine Familienaufstellung machen möchte, sollte daher auch eine konkrete Frage haben. Fragestellungen oder Gründe für eine Aufstellung sind beispielsweise: